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Wichtige Daten der Pfarrei St. Walburga

Grundsteinlegung

14.05.1911

 

Rohbaufertigstellung

November 1911

 

Weihe der Kirche zur Ehre der  Hl. Walburga

13.08.1913

Patrozinium der Kirche

25. Februar

Glocken der Stadtpfarrkirche St. Walburga

Unter dem folgenden Link finden Sie ein Glockenvideo unserer Pfarrkirche St. Walburga

https://www.youtube.com/watch?v=WX4cXCa0nZs&lc=UgxaAHwvCb3BaZa_F354AaABAg

https://www.youtube.com/watch?v=WX4cXCa0nZs&lc=UgxaAHwvCb3BaZa_F354AaABAg

sowie das neu erweiterte Glockengeläut:



Am 10.05.2018 wird das 12.00-Uhr-Läuten unserer Pfarrkirche auch im 1. Programm des Bayerischen Rundfunks übertragen. 

:

 

6-stimmiges Geläute: cis'-e'-fis'-gis'-h'-cis''

Dreifaltigkeitsglockecis'-72.677 kg1.583 mm1958Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg
Heilige-Familie-Glockee'-51.602 kg1.321 mm1958Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg
Christusglockefis'-6ca. 1.150 kg1.250 mm1505Konrad Hart
Johannesglockegis'-7720 kg1.027 mm1958Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg
Ave-Maria-Glockeh'+7ca. 400 kg868 mm1451unbezeichnet, vermutlich Nürnberger Gießer 
Mariä-Himmelfahrtsglockecis''-11ca. 200 kg713 mm1675Johann Gordian Schelchshorn, Ingolstadt
Sterbeglockegis''-4ca. 55 kg450 mm1721unbezeichnet

Quelle: Amt für Kirchenmusik, Eichstätt http://www.glockenklaenge.de/glocken/Beilngries.mp3

Ein besonders durch die drei modernen Glocken überaus klangvolles Geläute. Auffällig ist die verzogene Schlagtonlinie, für die maßgeblich die viel zu hoch stehende h' verantwortlich ist. Gerade dadurch gewinnt das Geläute aber auch an Individualität. Die vier historischen Glocken hängen im alten Nordturm (im Bild der rechte), die neuen im Südturm.

Festschrift

Die Festschrift zum 100 jährigen Kirchenjubiläum und zur Orgelweihe ist im Pfarrbüro zu den gewohnten Öffnungszeiten gegen eine Spende erwerben.

Geschichte der Pfarrkirche St. Walburga

Geschichte und Baugeschichte

(Leseprobe)

Die heutige Stadtpfarrkirche St. Walburga hatte verschiedene Vorgängerbauten. 1191 ist erstmals eine Kirche auf Pühelkirchen, einem Bergsporn der Arzberges, urkundlich erwähnt. Diese Kirche diente lange Zeit als Pfarrkirche. Daneben bestand im Talgrund innerhalb des um einen befestigten Edelsitz gewachsenen Ortes „Bilingriez“, ein zweites Kirchlein, wie aus einer Urkunde des Jahres 1305 ersichtlich ist. Damals wurde der „Turm bei der Kirche“ als Lehen vergeben. Dieser ehemalige Hausturm steht noch heute als nördlicher Kirchturm. Er ist der älteste Teil der Pfarrkirche, ja das älteste Bauwerk der gesamten Stadt Beilngries und gehört bis zur Höhe des Glockengeschosses der romanischen Zeit an. Seine Entstehung dürfte in die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts zurückreichen.

Gegen 1445 erfolgte die Verlegung der Pfarrrechte von der Bühlkirche in die Ortskirche. Damals wurde diese erweitert und der erwähnte Turm in das Bauwerk einbezogen. 1458 ist die neue Kirche erstmals als Pfarrkirche St. Walburga genannt. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts reichte die Kirche nicht mehr für die stark angewachsene Bevölkerung. Der Eichstätter Fürstbischof Johann Euchar Schenk von Castell (1685 - 1697) gelobte 1693 den Neubau der Beilngrieser Pfarrkirche. Der alte Bau aus dem 15. Jahrhundert wurde bis auf Teile der Außenmauern und des Turm niedergelegt und ein barocker Neubau erstellt. Die Hauptfassade befand sich unmittelbar an der jetzigen Hauptstraße; der bereits genannte Kirchturm stand etwas seitlich versetzt an der Westseite. Um diese Zeit dürfte der Turm seine heutige Gestalt erhalten haben. Er wurde um die Glockenstube erhöht und bekam die vier charakteristischen Spitzgiebel und den steilen Achteckhelm aufgesetzt. Vom Beginn des 18. Jahrhunderts stammt auch die Madonnenfigur auf dem neuen Brunnen vor der Pfarrkirche. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erwies sich das Gotteshaus abermals als zu klein, die Beilngrieser gründeten zur Finanzierung eines Kirchenumbaus 1888 einen Kirchenbauverein. Langwierige und schwierige Planungen verzögerten den Baubeginn erheblich. Das bischöfliche Bauamt favorisierte die Errichtung einer neuromanischen Kirche mit nur einem Turm; die Beilngrieser fanden jedoch daran keinen Gefallen. Auf Betreiben des Beilngrieser Pfarrers, des Geistlichen Rats Hafner, entwarf der Münchner Architekt Wilhelm Spannagel 1906 den Plan einer großen neobarocken Kirche, der nach mehrmaliger Abänderung zur Ausführung kam. Im Laufe des Jahres 1910 erfolgte der Abbruch der alten Kirche, die Grundsteinlegung fand bereits am 14. Mai 1911 statt. Im November des gleichen Jahres war der Rohbau fertig gestellt. Der Bau ist eine Mischung aus moderner Bautechnik und überlieferter Handwerkskunst. Auf den starken Außenmauern ruht ein stählerner Dachstuhl. An diesem ist die bogenförmige, lediglich 10 cm dicke Rabbitzdecke aufgehängt, die allerdings weder begehbar noch belastbar ist. Nur so konnte der riesige Innenraum - das Kirchenschiff weist eine Länge von 60 m, eine Breite von 24 m und eine Höhe von 20 m auf - ohne Stützen und kostengünstig überspannt werden. Dagegen sind beispielsweise die großen seitlichen Rundfenster eine präzise handwerkliche Steinmetzarbeit aus heimischem Juragestein. Das Kirchenschiff verlegte man nach hinten; der alte Kirchturm befand sich nunmehr an der Nordostseite. Dadurch wurde nicht nur der Raum für eine repräsentative Fassade neu gewonnen, sondern auch die Schaffung eines freien Platzes inmitten der ansonsten sehr beengten Altstadt ermöglicht. Nach kurzer, lediglich zweijähriger Bauzeit konnte das neue Gotteshaus am 13. August 1913 feierlich eingeweiht werden, die Gesamtbaukosten hatten 295.000 Goldmark betragen. 1963 wurde das Kircheninnere grundlegend renoviert und größere Teile der Innenausstattung entfernt. Die letzte Renovierung fand in den Jahren 1999 und 2000 statt, wobei man versuchte, den ursprünglichen Zustand annähernd wieder herzustellen.

Außenbau


Die Stadtpfarrkirche St. Walburga liegt zentral in der Altstadt. Weit ragen das mächtige Kirchendach und die beiden Türme über die benachbarten eher behäbigen Jurahäuser und prägen das Erscheinungsbild der Stadt. Insbesondere die 52 m hohen, mit grün, gelb und braun glasierten Biberschwanzziegeln in verschiedenen Mustern gedeckten Spitzdächer der Doppeltürme sind zum Wahrzeichen der Stadt geworden. Ein Anliegen bei der Planung der neuen Kirche war die Gestaltung einer repräsentativen Fassade, in die der alte Kirchturm möglichst unverändert eingebunden werden sollte. Architekt Spannagel löste diese Aufgabe glänzend. Im Süden des alten Turmes wurde ein zweiter Turm in exakt gleichem Ausmaß und barocken Ausschmückungen an Fenster- und Türeinfassungen errichtet. Seine Spitze ist als Laterne mit Doppelkreuz ausgebildet, eine gelungene Ergänzung zum großen goldenen Wetterhahn auf dem ansonsten weitgehend unveränderten Nordturm. Zwischen beide Türme stellte Spannagel eine in den Kirchplatz vorspringende zweigeschossige Vorhalle mit einer offenen zweisäuligen Arkade. Dieser Vorbau erreicht rund zwei Drittel der Höhe des Kirchenschiffs und stellt eine geglückte Verbindung sowohl zwischen beiden Türmen als auch zum übermäßig hohen Kirchenschiff dar. Nach Westen schließt sich das große, äußerlich weitestgehend schmucklose Langhaus an. Die Längsseiten schwingen in der Mitte bogenförmig nach außen. Diese Rundungen werden jeweils durch ein großes dominantes Radfenster durchbrochen. Den Abschluss nach Westen bildet der halbrunde hohe Chorbau, zu dem zwei mit barockem Zierrat gestaltete Aufgänge hinaufführen. Die südliche Nische zwischen Chor und Langhaus schließt die zweigeschossige Sakristei.

Innenraum


Jeder Besucher, der die Kirche zunächst von außen betrachtet hat, wird überrascht, sobald er durch eine der Türen tritt. Die Weite und Helle des Raumes, die geschmackvolle, auf jeden überflüssigen Prunk verzichtende Einrichtung und die harmonische Aufteilung der riesigen Wand- und Deckenflächen vermitteln einen ersten überzeugenden Gesamteindruck. Zwei bogenförmige Ausbuchtungen an den Längsseiten vergrößern den Raum und durchbrechen das riesige Tonnengewölbe, das scheinbar schwerelos über dem Betrachter schwebt. Zum Chorraum hin senkt sich das Gewölbe, die unübersehbare lateinische Inschrift

DOMUS DOMINI
SUB PATROCINIO S.WALBURGAE
AEDIFICATA
ANNO MDCCCCXII 

verkündet, dass dieses Gotteshaus unter dem Schutz der heiligen Walburga steht und im Jahre 1912 errichtet wurde. Die großen, ausschließlich in abgestuften Weißtönen gehaltenen Wand- und Gewölbeflächen sind durch abgedeutet, mit grauem Stuckmarmor abgesetzte Wandpfeiler und weit gespannte Gurtbögen gegliedert, letztere geziert von kleinen Engelsköpfen und Stuckrosen zwischen Blüten- und Fruchtornamenten. Die Zwischenräume füllen Rahmen aus einfachen Stuckbändern. Den Entwurf der Stuckarbeiten fertigte nach dem Tod des Architekten der Prälat Dr. Felix Mader. Beinahe ungehindert strömt das Licht durch die zahlreichen Fenster, besonders durch die beiden großen seitlichen Rundfenster, und füllt das Kirchenschiff mit strahlender Helle. In den Bogenfenstern des Langhauses und des Chorraumes sind neuzeitliche Glasmosaiken eingelassen, die von August Pacher entworfen nd in der Werkstatt von Joseph Peter Bockhorni, beide aus München, ausgeführt wurden. Dargestellt sind Szenen und Gleichnisse aus dem Neuen Testament, auf der linken Seite die klugen und die törichten Jungfrauen, der Kaufmann, der eine Perle findet und im Chorraum Martha und Maria, bei denen Jesus einkehrt. Auf der rechten Seite finden sich der reiche Fischfang, das Gleichnis vom Sämann und das Wunder der Brotvermehrung. Die sehr schönen Arbeiten stifteten mehrere alteingesessene Beilngrieser Bürger.

 

Haben wir Sie neugerig  gemacht - dann finden Sie weitere Informationen zu unserer Stadtpfarrkirche St. Walburga im Kirchenführer, den es in unserer Kirche zu kaufen gibt!

Vergelt´s Gott dem Peda-Verlag für die Überlassung von Text- und Bildmaterial!

www.kunstverlag-peda.de

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Beilngries

Samstag 19.00 Uhr (Sommerzeit), 18.00 Uhr (Winterzeit)
Sonntag 8.30 Uhr, 10.00 Uhr
Dienstag 16.00 Uhr, Kapelle im Seniorenzentrum
Mittwoch 19.00 Uhr
Donnerstag, 16.00 Uhr Schülergottesdienst (nicht in den Ferien)
Freitag 9.00 Uhr
(Änderungen entnehmen Sie bitte dem Pfarrbrief)